Bei den freizeitpädagogischen Angeboten des Wohnheims steht die Sprachförderung ebenfalls im Mittelpunkt. „Wir müssen Geflüchtete optimal fördern“, erklärt Wohnheimleiter Wimar Breuer. „Ob bei unseren Ausflügen, in unserer Kfz-Werkstatt oder bei den Kochkursen und Sportangeboten: Unsere Mädchen und Jungs üben und erweitern ihre Deutschkenntnisse auch in ihrer Freizeit ständig, ohne dies als anstrengend zu empfinden.“
Das Konzept ist erfolgreich. Die Auszubildenden und Schüler/innen des Wohnheims arbeiten in entspannter Atmosphäre motiviert an ihrer Zukunft. Sie erhalten intensive Unterstützung in allen schulischen Belangen. In Schulen sowie Betrieben fehlen sie kaum. Ihre Leistungen und Abschlüsse liegen häufig über dem Durchschnitt. Daher besitzen die jungen Frauen und Männer, die im Nikolaus-Groß-Haus wohnen, in der Regel gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
Das Haus trägt den Namen eines von den Nationalsozialisten ermordeten katholischen Widerstandskämpfers, der viele Jahre in Köln lebte. Untergebracht ist das Wohnheim in einer über 100 Jahre alten ehemaligen preußischen Kaserne. In einer Komplettsanierung wurden gemütliche Zimmer mit modernen Bädern errichtet. Hinter dem Nikolaus-Groß-Haus erstreckt sich ein großer Garten, den die jungen Menschen zur Erholung, Entspannung, zum Grillen und Spielen nutzen können.